Finanztipp Nr. 6 – Absicherung gegen Berufsunfähigkeit. Darauf sollten Sie achten!

Heute spricht Markus Frank Broza mit Dr. Anette Rosenstock von der Condor Lebensversicherungs-AG aus Hamburg.

Herr Broza:
Frau Dr. Rosenstock, für Schulabgänger, Azubis und Studenten gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den am dringendsten abzuschließenden Policen? Warum sollte man sich denn bereits in so jungen Jahren gegen die Folgen von Berufsunfähigkeit versichern? Viele Schulabgänger und Studenten wissen doch gar wirklich, welchen Beruf Sie irgendwann mal ausüben werden!

Frau Dr. Rosenstock:
Die Folgen einer Berufsunfähig-keit sind für diesen Personenkreis besonders fatal, weil noch ein langes Berufsleben bevorsteht. Junge Leute pro-fitieren bei einem rechtzeitigen Abschluss in jungen Jahren von einem zumeist noch guten Gesundheitszustand und können sich somit dauerhaft niedrigere Beiträge sichern. Bei einem späteren Berufswechsel bleibt Ihnen der Versicherungsschutz stets zu der gleichen günstigen Tarifprämie erhalten.

Herr Broza:
Unserer Erfahrung nach sind die Prämienspannen zwischen den einzelnen Versicherern erheblich. Nicht selten liegen diese über 200%. Zudem verbergen sich im so genannten „Kleingedruckten“ bei sehr vielen Anbietern und für den Laien dabei kaum ersichtlich, kundenunfreundliche Vertragsklauseln. Welche Regelungen vereinzelter Anbieter können Sie dagegen abweichend vom Standard, als besonders verbraucherfreundlich klassifizieren?

Frau Dr. Rosenstock:
Besonders kundenfreundlich ist es, wenn der Versicherer bereits ab einer 6-monatigen Arbeitsunfähigkeit leistet. Eine Krankschreibung bedeutet nicht zwangsläufig Berufsunfähigkeit. Gewöhnliche BU-Versicherungen zahlen ausschließlich bei nachgewiesener Berufsunfähigkeit und ob die vorliegt oder nicht, darüber scheiden sich oft die Geister. Einer der wesentlichen Gründe ist die Nichterreichung des 50%igen BU-Grads. Deshalb gilt grund-sätzlich: Je mehr Nachweismöglichkeiten ein Bedingungswerk zulässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer BU-Rentenzahlung.

Herr Broza:
Angesichts der Vielzahl der unterschiedlichen Anbieter und Produktvarianten, empfehlen Verbraucherschutzorganisationen sich nur an wirklichen BU-Experten zu wenden. Welche Vorteile erkennen Sie an einer anbieterneutralen Vorsorgeberatung durch einen Spezialisten?

Frau Dr. Rosenstock:
In einer so Existenz bedrohenden Situation, wie im Falle einer BU, kommt es darauf an, dass der Versicherer die zugesagten Leistungen auch erbringt. Neben einer hohen Produktqualität spielen deshalb Zuverlässigkeit und Finanzstärke des Anbieters bei der Auswahl eine wesentliche Rolle. Der Einfirmenvertreter kann nur Produkte des eigenen Hauses anbieten, der unabhängige Experte dagegen, kann aus allen am Markt angebotenen Produkten das für den Kunden am besten geeignete heraussuchen. Er ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet.

Herr Broza:
Die frühzeitige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist also ein absolutes Muss. Das Kleingedruckte ist hierbei von entscheidender Wichtigkeit. Die dafür benötigte objektive Beratung, erhält man nur beim unabhängigen Berater! Frau Dr. Rosenstock, vielen Dank für das Gespräch!

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